Von frischer Seeluft und hünenhaften Torten

Von Jens Burmester

Steinhude / Lüneburg. Sie ist die Ortschaft der Mittelstadt Wunstorf mit etwa 5.100 Einwohnern – gelegen am Südufer des Steinhuder Meeres: Steinhude. Genau dorthin ging die letzte Tagesfahrt der Senioren-Freizeit-Abteilung in diesem Jahr (14. September 2022). 37 gutgelaunte Oldies starteten wie immer mit dem knallroten Reisebus von Seiffert Busreisen aus Deutsch Evern vom Parkplatz des Vereinsheimes zum rund 150 Kilometer entfernten Ziel. Nach knapp zwei Stunden entspannter Fahrt, steuerte Cheffahrer Klaus Witte seinen Gefährt auf den Parkplatz unweit der Strandpromenade. Gut eineinhalb Stunden hatten die Touristen aus der Hansestadt Gelegenheit, sich am Ufer des Steinhuder Meeres bei angenehmen Temperaturen und einer frischen Brise Seeluft umzuschauen, sich zu entspannen oder mit leckeren Fischbrötchen, Kaffee, Eis oder andere Spezialitäten zu stärken, bevor mittags das Motorschiff „Willkommen“ zu einer kleinen Rundreise ablegte. Während der 90 Minuten dauernden Schifffahrt auf dem größten See Nordwestdeutschlands (29,1 km²) gab es zwei Gerichte zur Auswahl: Zum einen Schnitzel vom norddeutschen Landschwein und das Steinhuder Zanderfilet. Nebenbei gab der Schiffführer einen geschichtlichen Abriss über den neuntgrößten deutschen See, den Ort Steinhude und die Insel Wilhelmstein. Apropos Wilhelmstein: Das 1,25 Hektar große künstliche Eiland wurde im 18. Jahrhundert aus militärischen Gründen als Landesfestung der Grafschaft Schaumburg-Lippe geschaffen. Nach der Fertigstellung der Insel 1767 wurde eine Kriegsschule durch Graf Wilhelm eingerichtet. Bekanntester Schüler war Gerhard von Scharnhorst, der spätere preußische General. Er gehörte zu den Reformern der Befreiungskriege und führte die allgemeine Wehrpflicht der Bundeswehr ein. Dieser kleine historische Ausflug fand bei den LSV-Senioren sehr viel Gehör.

Nachdem das Ausflugsschiff wieder am Kai anlegte, nahmen die begeisterten Oldies Kurs auf den Reisebus, der sie nach gut einer Stunde Fahrt von Steinhude in das rund 76 Kilometer entfernte Hodenhagen brachte. Aber nicht in den Tier- und Freizeitpark Serengeti, nein in das Café „Am Deich“ zur Kaffeepause mit großer Überraschung. Alle Teilnehmer staunten nicht schlecht, als sie mehrere hünenhafte, leckere Torten am Tresen zu Gesicht bekamen. Eine schöner als die andere oder anders ausgedrückt: Da lief einem das Wasser im Munde zusammen. „Wahnsinn, wie soll ich die aufessen“, stöhnten einige der Senioren. Gesagt, getan. Letztendlich ließen sie es sich genüsslich schmecken, dazu frischer, duftender Kaffee und eine gemütliche Plauderei untereinander. Diese sagenumwobene Tortenpause bleibt Allen sicherlich noch lange in Erinnerung.

Während der Rückfahrt informierte Moderator Fritz Juschkus die Reisetruppe über die letzten drei Events in diesem Jahr, lobte Cheffahrer Klaus Witte für seine professionellen, unfallfreien und sicheren Fahrten 2022 und machte schon mal Appetit auf den ersten Trip am 15. März 2023. Allerdings blieb es im Verborgenen, wohin die Reise geht. Nur soviel: Spätestens zum Grünkohl-Essen oder zur Weihnachtsfeier wird der neue Veranstaltungskalender für das kommende Jahr druckfrisch auf dem Tisch im Versammlungsraum liegen. Gegen 17.35 Uhr war Endstation am Vereinsheim der Lüneburger SV. Ein wunderschöner Tag lag hinter den Oldies.

Genießen die Ruhe an der Strandpromenade des Steinhuder Meeres: Ingrid und Fritz Juschkus. Foto: jb
Die LSV-Touristen mit Cheffahrer Klaus Witte (r.) und Anchorman Fritz Juschkus (stehend mittlere Bustür) nehmen Aufstellung auf dem Parkplatz nahe der Strandpromenade. Foto: jb
Still ruht das Steinhuder Meer. Foto: jb
Einchecken der Oldies auf das Schiff. Foto: jb
Mittagessen an Bord für die Senioren. Foto: jb
Die Insel Wilhelmstein lässt grüßen. Foto: jb
Blick auf das Steinhuder Meer und dem kleinen Motorschiff "Willkommen" (r.). Foto: jb
Ruhepause für die Seemöwen am Ufer des Steinhuder Meeres. Foto: jb
Die riesigen und schmackhaften Torten begeistern die LSVer. Foto: jb