Tschüs Kreisliga – Willkommen Bezirksliga !

Endlich – es ist geschafft. Die Kreisliga-Saison ist Geschichte, das Ziel Bezirksliga wurde wahr. Den Spielern der 1. Fußballherrenmannschaft der Lüneburger SV steht die Begeisterung verständlicherweise ins Gesicht geschrieben. Fröhlichkeit herrscht im Team der Rot-Schwarzen. Doch jetzt heißt es ersteinmal: Abschalten, entspannen, verschnaufen, bevor in Kürze wieder die Übungseinheiten aufgenommen werden, um sich auf die nächsthöhere Spielklasse vorzubereiten. Fakt ist, dass in der Bezirksliga nur einer aufsteigt, aber vier Mannschaften den Gang in die Kreisliga antreten müssen. An Auf- und Abstieg denkt vorerst keiner, vielmehr steht die Kameradschaftspflege und Zuversicht auf die neue Spielzeit im Focus. (jb)

Nach dem Schlusspfiff auf der Sportanlage von BSV Union Bevensen feiern Spieler, Trainer Hüsa Sönmez (l.) und Alexander Gauk (3. v. l.) sowie Fans der LSV den letzten Kreisliga-Sieg und Aufstieg. Foto: jb

Von Jens Burmester

Bad Bevensen / Lüneburg. Im letzten und 30. Saisonspiel, garniert mit einem perfekten 2:0 (0:0)-Sieg gegen Gastgeber BSV Union Bevensen (3. Juni 2023), verabschiedete sich die 1. Fußballherrenmannschaft der Lüneburger SV  mit 21 Siegen (davon neunmal triumphierend in Folge), sieben Niederlagen und zwei Unentschieden aus der Kreisliga und nimmt nach 15 Jahren Pause den zweiten Anlauf in der siebten Liga. Kurzum: Willkommen in der Bezirksliga !

41 absolut treue Fans der Elf um das bewährte Trainergespann Hüsa Sönmez und Alexander Gauk ließen sich mit einem knallroten Bus vom Vereinsheim in die rund 30 Kilometer entfernte Kleinstadt und Kurort Bad Bevensen chauffieren, um ihre Mannschaft lautstark bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen anzufeuern. Die idyllisch von zahlreichen Bäumen umgebene Sportanlage Sandschellen zeigte sich von ihrer besten Seite. Eine große und prima gelaunte Zuschauerkulisse erfreute sich an der Partie zwischen dem Tabellenzweiten LSV und Tabellenzehnten BSV Union Bevensen. Zwischendurch wurde die trockene Kehle mit reichlich Flüssigem versorgt, wem der Appetit plagte, der gönnte sich eine Bratwurst mit Pommes frites. Alles bestens organisiert.

Besonders happy waren Fans und die Mannschaft über das Erscheinen der Trainerlegende Iwan Witenbek, der es sich nicht nehmen ließ, etwa 600 Kilometer mit dem Pkw von seinem Heimatort Karlsruhe (Baden-Württemberg) gen Norden auf sich zu nehmen. Als Fußballidol und Trainer-Ikone war es für den 40-Jährigen selbstverständlich ein Resümee dieser Begegnung zu ziehen. „Es war ein ausgeglichenes Spiel, die LSV hatte mehr Torchancen. Hauptsache drei Punkte“. Und Coach Alexander Gauk, mit dem Iwan Witenbek vor 13 Jahren nach der gescheiterten „Ehe“ mit LSK / Hansa in der vierten Kreisklasse das runde Leder wieder zum Leben erweckte, ergänzte: „Es ging ja um Nichts mehr für beide Mannschaften. Es war ein lockeres Spiel und wir haben verdient gewonnen.“

Höhepunkt der Partie war die Einwechselung von LSV-Trainer Hüsa Sönmez (67.) zusammen mit Admin Pepic und Marcel Bockelmann. Im wie gesagt „bedeutungslosen“ Spiel wollte der 41-Jährige auf dem Rasen zeigen, dass er nicht nur vom Spielfeldrand seine „Jungs“ ermutigen kann, sondern auch selbst die Zügel in die Hand nimmt und sein spielerisches Können mit Leib und Seele zum Wohle des Teams umsetzt. Zwar war ihm leider kein Torerfolg gegönnt, jedoch sorgte er im Strafraum der BSVer einige Male für Unruhe. Thomas Switala (49.) traf zum 1:0 und Artur Merkosyan (89.) knallte mit einem 30-Meter-Schuß das Leder in den linken Torwinkel. Jubel, Trubel, Heiterkeit auf Seiten der Gäste und den fröhlichen Anhängern.

Als Schiedsrichter Steffen Trumann (MTV Barum) die Begegnung nach 90 Minuten abpfiff, feierten Mannschaft und Fans der Lüneburger SV ausgiebig und ließen ihrer Freude über den Sieg und Aufstieg in die siebte Liga freien Lauf. Bei einem leckeren Abendessen im Vereinsheim schwelgte der eine oder andere LSVer in Erinnerung an die tolle Saison oder intensivierte die Kameradschaftspflege. Mit dabei Klubchef Ralf Pagels, sein Vize Wolfgang „Wolle“ Niewerth, der neue Schatzmeister Florian Beck, Beisitzer Jens Dömeland, LSV-Fußballlegende Thomas Burghardt sowie Geschäftsstellenleiterin Petra Bahlinger mit ihrem Mann Torsten. Und das fußballtreue Septett ist schon jetzt ganz heiß auf die Bezirksliga-Saison, in der Hoffnung das alle Heimspiele zum Start in die Saison 2023 / 2024 auf dem neuen A-Platz des Vereinsgeländes an der Schützenstraße 31 ausgetragen werden.

Die LSV-Anhänger verfolgen das Spiel in Bad Bevensen sehr aufmerksam. Foto: jb
Ein Wiedersehen gab es mit Trainer-Ikone Iwan Witenbek (l.). Es freuen sich Admin Pepic (M.) und Coach Hüsa Sönmez. Foto: jb
Eine eingeschworene LSV-Fangemeinde (v. l.): Stefan Klug, Thomas Burghardt, Jens Dömeland, Torsten und Petra Bahlinger. Foto: jb
Trainer Hüsa Sönmez Foto: jb
Torschütze zum 1:0 für die LSV: Thomas Switala Foto: jb
67. Minute: Einwechslung für Admin Pepic, Hüsa Sönmez und Marcel Bockelmann (v. l.) Foto: jb
Marfin Yaku, Merlin Witthöft, Ali Hijazi, Martin Yaku, Eugen Schatz, Raul Mirzayev und Adel Pepic (v. l.) während einer Spielunterbrechung. Foto: jb
Das Klubhaus von BSV Union Bevensen mit der ansehnlichen Zuschauerkulisse und einigen LSV-Spielern. Foto: jb
Vereinschef Ralf Pagels, sein Stellvertreter Wolfgang Niewerth und der neue Finanzhüter Florian Beck (v. r.) freuen sich auf das letzte Kreisligaspiel in Bad Bevensen. Foto: jb