„Ringerverrückt“ zum 7. Deutschen Meistertitel

Von Jens Burmester

Nach 2014, 2015, 2016, 2018, 2022 und 2023 machte Musa Bisultanov von der Ringerabteilung der Lüneburger SV seinen siebten Titel als Deutscher Meister perfekt. Bei den German Masters (11. und 12. Mai 2024) im nordrhein-westfälischen Neuss belegte der Tschetschene Platz eins im Freistil in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm. Im Finale gelang ihm ein Schultersieg gegen Kambiz Esmaily (TKSV 1906 Duisdorf | bei Bonn). Zudem holte sich der LSV-Athlet die Bronzemedaille im griechisch-römischen Stil (bis 100 kg). „Wir vom Vorstand sind stolz auf unseren neuen Deutschen Meister im Ringen. Herzlichen Glückwunsch, Musa. Du bist der einzige im Verein mit diesem Top-Titel. Respekt vor dieser sportlichen Leistung“, freute sich Vereinschef Ralf Pagels.

„Einmal Ringer, immer Ringer“, unter diesem Motto standen die German Masters in diesem Jahr. Ein Treffen von hochmotivierten Mattenkämpfern, die in fünf Alters- und sechs Gewichtsklassen gegeneinander antraten und eine gehörige Portion Wettkampfcharakter in sich trugen. „Der Deutsche Ringer-Bund verneigt sich für die großartigen Leistungen und beglückwünscht alle Titelträger“, so DRB-Präsident Jens-Peter Nettekoven.

Für den 51-jährigen Musa Bisultanov, der nunmehr 19 Jahre dem Integrationsverein angehört und seit dem Tod von Cheftrainer Wladimir Chudjakow vor vier Jahren als Trainer fungiert, ist dieses Event das Highlight in seiner sportlichen Karriere. „Der Adrenalin-Kick löst bei mir ein enormes Selbstbewußtsein aus. Ich lebe für diese Kampfsportart und bin ringerverrückt“, zeigt sich der total disziplinierte LSVer, dem Siegeswillen, Ehrgeiz, Kameradschaft und Engagement an dieser Sportart oft den Weg aufs Treppchen ebneten.
127 Freistiler und 121 Griechisch-römisch-Ringer waren im Kampfmodus in der Großstadt am linken Niederrhein auf der gegenüberliegenden Rheinseite der Landeshauptstadt Düsseldorf. (jb)

Musa Bisultanov (M.) auf dem Treppchen bei der Siegerehrung im Freistil in Neuss. Foto: Atif Öztürk
Siegerehrung im griechisch-römischen Stil: Immerhin Platz drei für Musa Bisultanov. Foto: Atif Öztürk
Pokal, Medaillen und Urkunden zeichnen den alten und neuen Deutschen Meister Musa Bisultanov aus. Foto: jb