Herbe Pokal-Klatsche in Runde 1

Vier Monate waren vergangen, als die letzte Heimpartie in der Bezirksliga-Saison 2023 / 2024 auf dem sog. „A-Platz“ des Klubgeländes der Lüneburger SV an der Schützenstraße 31 über die Bühne ging. Mit einem 2:2-Unentschieden trennten sich seinerzeit Gastgeber LSV und der Nachbar TSV Adendorf. Der Schulsportplatz, am 30. Juni 2023 feierlich eingeweiht, wies bereits vor und nach dieser Begegnung etliche Blessuren auf. Um das Areal wieder schnellstmöglich auf Vordermann zu bringen und danach eine ausgiebige Ruhepause zu gönnen, wurden die verbleibenden neun Spielpaarungen auf „fremden“ Spielfeldern ausgetragen. Doch nun hatte die 1. Herrenmannschaft mit ihrem bewährten Trainerduo Hüsa Sönmez und Alexander Gauk allen Grund zur Freude, nach rund 120 Tagen Stillstand endlich wieder die Heimstätte zu betreten. Und gleich mit einem Kracher: In der ersten Runde des Bezirkspokals traf Bezirksligist Lüneburger SV auf den Landesligisten MTV Treubund Lüneburg. (21. Juli 2024). 22 Jahre nach dem letzten Aufeinandertreffen (26. Mai 2002) bei diesem Stadtderby in der Fußball-Bezirksliga wurden Erinnerungen wach: LSV-Spielertrainer Ralf Sievers jubelte seinerzeit über einen souveränen 4:1-Sieg, Kai Salewski und Dennis Krasnikov auf LSV-Seite blieben unvergessen, nur noch ein Sieg trennte die LSV von dem sofortigen Wiederaufstieg in die Fußball-Landesliga.

Bei schweißtreibenden Temperaturen und einer ansehnlichen Zuschauerkulisse drohte die Partie wetterbedingt unterzugehen. Tiefdunkelblau zeigte sich der Süden. Hoffentlich kein Unwetter. Zum Glück blieben Blitz und Donner aus und die eingeschworene LSV-Fangemeinde war hellauf begeistert, endlich wieder Zuhause die beliebte Ballsportart zu genießen. Schiedsrichter Nick Bichler (MTV Borstel-Sangenstedt) hatte null Probleme mit der recht fairen Partie, beide Teams zollten Respekt einander. „Die ersten 20 Minuten habe wir gut mitgehalten. Unglücklich im Strafraum haben wir mit einem Pass das 1:0 vorgelegt“, war das Statement von LSV-Coach Hüsa Sönmez. Über 90 Minuten wurde sehr deutlich, wer das Kommando auf dem Feld hatte. Für die Elf des Integrationsvereins war die 0:5 (0:3)-Klatsche eine Lehrstunde im Fach „Spielklasse“ (Landesliga – Bezirksliga), die zwar weh tat, aber gänzlich die Mannschaft nicht in totale Melancholie verfallen ließ. „Wir werden daraus unsere Lehren ziehen und konzentrieren uns auf die in 14 Tagen beginnende dritte Bezirksliga-Saison“, betonte Hüsa Sönmez. Vierfacher MTV-Torschütze war Liam Kümmritz (27., 36., 42., 68.), Alessandro Otte, Sohn des Gäste-Trainers Achim Otte, markierte in der 58. Spielminute das 4:0. Bereits nach 23 Minuten und in der 70. Spielminute legte der Unparteiische eine kurze Trinkpause ein, die alle dankend annahmen. Trotz des Pokal-Aus ist der Focus auf das erste Bezirksliga-Auswärtsspiel am 4. August gegen den Landesliga-Absteiger SV Teutonia Uelzen gerichtet. (jb)

Liam Kümmritz markierte in der 36. Spielminute das 2:0 für den MTV. LSV-Keeper Eser Sahin war chancenlos. Enttäuscht zeigten sich Adel Pepic (l.) und Merlin Witthöft (Mi.). Foto: jb
Lang ist´s her, dass auf dem sog. "A-Platz" der Ball rollte (weiß: LSV | rot: MTV Treubund Lüneburg) Foto: jb
Das 5:0 für die Gäste von der Hasenburg: Wiederum traf Liam Kümmritz. Foto: jb
LSV-Akteur Martin Yaku (weißes Trikot) fightete um das Leder. Foto: jb
Die LSV-Fangemeinde war total happy, nach vier Monaten Durststrecke wieder Fußball auf heimischen Terrain zu verfolgen. Foto: jb
Marfin Yaku erkämpfte sich das runde Leder in dieser Spielszene. Foto: jb
Aufmerksamer Beobachter und Analyst: LSV-Coach Hüsa Sönmez Foto: jb
(Quelle: Landeszeitung - Ausgabe vom 19. Juli 2024)