Mit viel Glück zum Sieg gekämpft

Der 3:2-Sieg gegen Gastgeber TuS Ebstorf ist dem verstorbenen Ehrenmitglied Otto Frahm gewidmet

Beide Mannschaften und das Schiedsrichtergespann während der Schweigeminute. Foto: jb
Mit Trauerflor und einer Schweigeminute gedenken die Spieler des 1. Herrenteams auf der Sportanlage beim TuS Ebstorf dem verstorbenen Ehrenmitglied Otto Frahm. Foto: jb

Von Jens Burmester

Ebstorf / Lüneburg. Respekt und Anerkennung zollte die 1. Fußballherrenmannschaft der Lüneburger SV ihrem Idol und leidenschaftlichen Fußballfan Otto Frahm. Als Dank um seine Verdienste für den Integrationsklub als Ehrenmitglied spielte die Elf um das Trainergespann Hüsa Sönmez und Alexander Gauk in der Kreisliga-Partie gegen den TuS Ebstorf 90 Minuten lang mit Trauerflor (11. September 2022). Wenige Minuten vor dem Anpfiff durch Schiedsrichter Steffen Trumann (MTV Barum | Landkreis Uelzen) nahmen beide Teams auf dem A-Platz der Sportanlage Tannworth im Klosterflecken Ebstorf Aufstellung und gedachten dem am 2. September im biblischen Alter von 95 Jahren verstorbenen Ehrenmitglied Otto Frahm. Er war einer der Letzten aus der Gründerzeit der LSV vor 51 Jahren aus der Fusion Freie Sportvereinigung Lüneburg (FSL) und Hagener SV (HSV). Obwohl das älteste Mitglied nie aktiv Fußball spielte, schlug sein Herz für diese Sportart. Er verpasste kaum ein Heim- oder Auswärtsspiel seiner LSV und war bis zuletzt auch der Senioren-Freizeit-Abteilung eng verbunden.

Die Gäste aus der Hansestadt machten auf dem grünen A-Rasenplatz der Sportanlage Tannworth gegen Gastgeber TuS Ebstorf zu Beginn der Begegnung eine gute Figur, spielten schnell, frech und ungestüm. Die Elf war klar das bessere Team. Doch dann der Alptraum: In der zehnten Spielminute geriet die LSV urplötzlich in Rückstand, die Nervosität war nicht zu übersehen. Diese legte sich, als Dilxas Sönmez in der 35. Minute den Ausgleich erzielte – 1:1 gingen beide Teams dann auch in die verdiente Halbzeitpause.

Der zweite Spielabschnitt wurde dann recht turbulent. Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff nahm erneut Dilxas Sönmez Maß und markierte die 2:1-Führung der Gäste. Zwanzig Minuten später gelang den Hausherrn zwar das 2:2, doch fünf Minuten vor Ende der Partie sorgte wiederum Dilxas Sönmez mit seinem dritten Treffer für den Sieg der LSV. „Das hätte Otto Frahm sehr gefreut. Dieser Sieg ist ihm gewidmet“, freute sich Trainer Hüsa Sönmez. Und: Die LSV nimmt nach diesem Spieltag einen hervorragenden dritten Tabellenplatz (16:10 Tore | 13 Punkte) in der Kreisliga ein. Herzlichen Glückwunsch ! „Mit viel Glück haben wir das Spiel gewonnen. Mein Kompliment an das Team für die kämpferische Leistung trotz einer brutalen Verletzung“, betonte Trainer Alexander Gauk. Apropos Verletzung: In der 60. Spielminute kam es zu einer längeren Spielunterbrechung, weil Marfin Yaku mit einem Ebstorfer Spieler unglücklich zusammenprallte, wobei sich der Fußballobmann der Lüneburger SV eine vermutlich schwere Ellenbogenverletzung zuzog. Er musste mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. „Die Mannschaft wünscht ihm gute Besserung und das er bald wieder unter uns ist“, so Alexander Gauk.

Die 1. Herrenmannschaft kurz vor dem Anpfiff mit LSV-Vize Wolfgang Niewerth (l.) und dem Trainerduo Alexander Gauk und Hüsa Sönmez (neben Wolfgang Niewerth). Foto: jb
Der Tod von Ehrenmitglied Otto Frahm ist ein großer Verlust für die LSV. Foto: A/jb
Dreimal getroffen: Dilxas Sönmez Foito: jb
19. Spielminute: Die LSV (helles Trikot) gibt alles, um die TuS-Abwehr "lahm zu legen". Foto: jb
Ratlosigkeit bei den LSV-Akteuren nach dem Führungstreffer der Gastgeber in der zehnten Minute. Foto: jb
Die "Gäste-Unterkunft" mit Trainer Hüsa Sönmez, Physiotherapeutin Katharina Knief und Fans. Foto: jb