Von Jens Burmester
Undeloh / Lüneburg. Es ist eines der ältesten und größten Naturschutzgebiete Deutschlands und natürlich das größte in Niedersachsen: Die Lüneburger Heide, erstmals 1921 von der damaligen Preußischen Regierung zum Naturschutzpark erklärt. Für 44 Oldies der Senioren-Freizeit-Abteilung war es erstmals eine Tagestour in die schönste heimische Region vor den Toren der Hansestadt mit dem Ziel Undeloh, eine knapp 1.100 Einwohner zählende Gemeinde im Landkreis Harburg, rund 38 Kilometer von der alten Salzstadt entfernt gelegen (10. August 2022).
Der Reihe nach: Vom Vereinsheim an der Schützenstraße ging es mit dem bekannten knallroten Reisebus – wie immer souverän von Cheffahrer Klaus Witte gesteuert – über Embsen, Salzhausen, Egestorf und Undeloh zum Mittagessen in das Restaurant „Fuchs“ im malerisch gelegenen Heideort Handeloh, etwa 14 Kilometer südlich von Buchholz (Nordheide) entfernt. Moderator Fritz Juschkus machte schon mal Appetit auf die letzte Tagesfahrt am 14. September zum Steinhuder Meer, dem größten See Nordwestdeutschlands. Nach der delikaten Mahlzeit fuhr die Touristengruppe der LSV Richtung Undeloh.
Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um 28 Grad nahmen die Senioren Platz zu einer gemütlichen, romantischen Kutschfahrt von Undeloh in das rund vier Kilometer entfernte Wilsede. Mit insgesamt drei Kutschen wurde die Kurzreise zu einem besonderen Erlebnis. Ruhig und entspannt zogen sechs wunderschöne Pferde die Oldies durch einen Teil des etwa 23 Hektar großen Naturschutzgebietes. Mit sattgrünen Wacholdern, den Sandwegen, weißen Birken und der Heide, die sich wegen mehrerer Hitzewellen in diesem Jahr nur mühsam ins kräftige Lila verwandelt, hatten die Besucher dennoch jederzeit ein faszinierendes Landschaftsbild vor Augen. Endstation: Das Heidedorf Wilsede, ein Ortsteil der Gemeinde Bispingen, genauer gesagt die „Wilseder Milchhalle“. Dort gab es Leckeres für den kleinen Hunger. 50 Minuten Pause gönnten sich die Senioren, auch die gesellig lebenden Pferde verschnauften und wurden liebevoll von ihren Kutschern versorgt. Wer noch nicht genug hatte, der unternahm beispielsweise eine kleine Wanderung in den gut 400 Meter entfernten Totengrund, ein etwa 30 Hektar großer Talkessel, der wahrscheinlich in der Eiszeit vor rund 21.000 Jahren entstand und unweit der höchsten Erhebung der Lüneburger Heide, dem Wilseder Berg (169 m), liegt.
Gegen 16.40 Uhr ging es mit zwei PS zurück nach Undeloh, jenseits von Hektik und Alltagstrubel. Nach gut 40 Minuten Fahrtzeit stiegen die Senioren glücklich und zufrieden in den Bus von Klaus Witte und erreichten das Vereinsheim gegen 18.30 Uhr. Ein wunderschöner Tag endete mit vielen Eindrücken und Erlebnissen von einer idyllischen Region mit Kurzgedanken an den „Heidedichter“ Hermann Löns für den die Heide ein Landschaftsideal war.