Von Jens Burmester

Lüneburg. Prima – darauf haben der Vorstand der Lüneburger SV und die Sympathisanten der 1. Fußballherrenmannschaft lange gewartet. Endlich wurde das pralle Leben auf der Tribüne am sog. „A-Platz“ wieder eingehaucht. Anlass: Das Qualifikationsspiel um den „Krombacher“-Bezirkspokal.

Mal abgesehen von einem Testspiel gegen den Harburger SC 1 Anfang Juli war die Qualifikationspartie gegen den TuS Barendorf um den Einzug in die 1. Hauptrunde des „Krombacher“-Bezirkspokals das erste offizielle Heimspiel der 1. Fußballherrenmannschaft der Lüneburger SV nach der Fertigstellung des Schulsportplatzes im September 2022 mit der neuen 400-m-Rundlaufbahn (16. Juli 2023). Klar, dass die treuen LSV-Fans völlig happy waren nach 15 Monaten auf fremden Plätzen endlich wieder in gewohnter Umgebung das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Auf dem frischen Grün des sog. „A-Platzes“ nahmen sich die Gastgeber vor, ein brillantes Spiel gegen die 1. Herren des 1966 gegründeten TuS Barendorf abzuliefern. Für die Gäste, seit 14 Jahren durchgängig in der Kreisliga Lüneburg aktiv, schafften es erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in die siebte Liga einzutreten.

Jedoch machte die LSV-Elf um das seit vier Jahren eingespielte Trainerduo Hüsa Sönmez und Alexander „Alex“ Gauk den Gästen spielerisch das Leben schwer. Mit 3:0 (2:0) zogen die Hausherren, die ab dem 6. August nach 15 Jahren Abstinenz zum zweiten Mal in der Bezirksliga auflaufen, in die erste Hauptrunde des „Krombacher“-Bezirkspokals ein. Gegner ist am Sonntag, 23. Juli, um 15.00 Uhr auf dem Vereinsgelände an der Schützenstraße 31 der SV Wendisch Evern.
Bereits in der 19. Spielminute brachte Jan-Hendrik Weißbach die LSV mit 1:0 in Führung, ein Doppelschlag durch P. Eggert (34. | 81.) sicherte den grandiosen Erfolg. Lauffreudig, abwehrstark, hochkonzentriert, ein unbändiger Siegeswille, zweikampfrobust, temporeich und den Gästen aus der Samtgemeinde Ostheide taktisch immer einen Schritt voraus, zeigte das LSV-Team eine bravouröse Leistung ohne Wenn und Aber. Die Zuschauer waren hellauf begeistert, ein Topspiel. So kann es dann vom ersten bis zum letzten Punktspiel in der Bezirksliga weitergehen. Warten wir es ab. „Ein überragender Sieg unserer Mannschaft. Wir waren jederzeit drückend überlegen. Die Gäste hatten in der ersten Halbzeit nicht einen Torschuß und waren während der gesamten Spielzeit komplett von der Rolle“, resümierte Trainer Alexander Gauk. Schiedsrichter Lukas Reichelt (SG Scharmbeck-Pattensen) zeigte über die 90 Minuten eine konstante Leistung. Er musste in der fairen Begegnung nicht eine gelbe Karte zeigen.
Wechsel bei der LSV: 15. Spielminute: Hakki Celik für Merlin Witthöft (Rückenprobleme), 62. Eugen Schatz für Jan-Hendrik Weißbach, 80. Thomas Switala und Raul Mirzayev für Admin und Adel Pepic, 84. Hasan Kaya für P. Eggert

Fußballsonntag ging in die Hose

Der Traum, in die zweite Runde des „Krombacher“-Bezirkspokals einzuziehen, ist ausgeträumt. Eine derbe 3:10 (0:3)-Klatsche gegen Bezirksliga-Konkurrent SV Wendisch Evern sorgte bei der 1. Fußball-Herrenmannschaft der Lüneburger SV auf eigenem Platz für hängende Köpfe im Team (23. Juli 2023). „Uns fehlten acht Leute. Es gelang uns nichts. Die Einstellung fehlte. Wir waren nicht auf Ballhöhe. Mindestens sechs Treffer haben wir denen geschenkt. Haken wir das Spiel ganz schnell ab. Am Dienstag beim Training werden wir die Partie noch einmal genau analysieren“, betonte ein sichtlich frustrierter Trainer Hüsa Sönmez. Die Tore für die Hausherren erzielten Marcel Bockelmann (53.), Ali Hijazi (60.) und Thomas Switala (75.). Der Pokal ist nun mal nicht das A und O, vielmehr liegt der Focus auf den Saisonstart in die siebte Liga am Sonntag, 6. August, um 15 Uhr beim Gastgeber SV Holdenstedt. Da wird die Elf um das Trainergespann Hüsa Sönmez und Alexander Gauk hochkonzentriert, mutig, torhungrig, willensstark und ideenreich 15 Jahre nach der letzten Begegung in dieser Liga auftreten.

Zudem musste auch die zweite Herrenmannschaft in der Qualifikation um den Kreispokal beim Gastgeber ESV Lüneburg eine schmerzliche 6:4 (3:0)-Niederlage einstecken (23. Juli 2023). Der Fußballsonntag für die zweitgrößte Abteilung im Integrationsverein war alles andere als erfreulich. Dennoch: Kopf hoch, Jungs, auch Niederlagen haben etwas Positives, nämlich: Jetzt erst recht. (jb)