Trainer-Duo Hüsa Sönmez und Alexander „Alex“ Gauk sagen nach sechs Jahren tschüs
Von Jens Burmester
Wow, wie schnell doch die Zeit vergeht. Nun ist es offiziell. Hüsa Sönmez (44) und Alexander „Alex“ Gauk (44) nehmen nach sechs Jahren den Hut und ziehen sich gemeinsam aus dem Trainergeschäft mit dem runden Leder bei der Lüneburger SV zurück. „Wir sind ausgepowert und möchten nach Ende der Spielzeit am 31. Mai den Schalter in den Ruhemodus umlegen. Es hat sehr viel Spaß gemacht und wir durchliefen mit der Mannschaft viele Höhen und Tiefen. Doch jetzt ist es Zeit für einen Neuanfang mit frischem Elan. Wir sind froh, nicht mehr planen zu müssen und die Verantwortung in jüngere Hände zu legen. Dennoch werden wir jeden Sonntag auf den Sportplätzen zu Gast sein und die Spiele der ersten Herren aufmerksam verfolgen“, sind sich die Noch-Teamchefs Hüsa Sönmez und Alex Gauk sicher
In einem stilvollen Rahmen wurden die Zwei am letzten Heimspieltag der 3. Bezirksliga-Saison 2024 / 2025 vor dem Anpfiff gegen den VfL Suderburg würdig und respektvoll vom Vorstand und der zweitgrößten Sparte Fußball verabschiedet (25. Mai 2025). Als Dankeschön wurde ihnen ein Geschenkgutschein überreicht. Aber nicht irgendeiner, sondern mit einer besonderen Note: Für das Bundesliga-Spiel FC Bayern München gegen FC St. Pauli in der Allianz-Arena in München inklusive Fahrt und Übernachtung, dazu zwei liebevoll gestaltete Bilderrahmen mit Mannschaftsfotos für die Nachlese, dazu ein Trikot mit der Aufschrift „Danke für Alles“ sowie drei kleine Flaschen Likör. Völlig überwältigt und überrascht nahmen Hüsa Sönmez und Alex Gauk die Präsente von LSV-Kassenwart Artur Merkosyan, Mitspieler Ali Hijazi, Admin Pepic und Martin Yaku entgegen. „Wir sagen danke für euren unermüdlichen Einsatz. Ihr stand immer mit Herzblut hinter der Mannschaft“, lobte der Vereins-Finanzhüter, der auch den Geschenkgutschein entwickelte. LSV-Beisitzer Admin Pepic sprach den Coaches Lob und Anerkennung aus. „Was ihr geleistet habt wird nicht wiederkommen.“
„Hüsa und Alex wünschen wir beim heutigen letzten Heimspiel gegen den VfL Suderburg und im abschließenden Saisonspiel auswärts beim SV Küsten am 31. Mai noch viele Tore, einen würdigen Abschluss und für die Zukunft alles erdenklich Gute, das sie weiterhin dem runden Leder verbunden bleiben und dem Integrationsverein die Treue halten. Danke für alles und dem neuen Trainer viel Erfolg und einen guten Start in die kommende Saison“, so der vor einem Monat neugewählte 1. Vorsitzende Enis Karahan, der auch als Stadionsprecher eine gute Figur abgab.
Immerhin kann das Duo auf eine lange und bewegte Trainerkarriere zurückblicken. In Kurzform: Hüsa Sönmez und Alex Gauk waren maßgeblich am 30. April 2022 am Aufstieg der 1. Fußballherrenmannschaft in die Kreisliga und am 29. Mai 2023 in die siebte Liga (Bezirksliga) beteiligt. Besonders auffällig: Im Mai 2022 absolvierte das Team das letzte Spiel in der 1. Kreisklasse und verbuchte stolze 22 Siege, zwei Remis und keine Niederlage. Und ab der Spielzeit 2023 / 2024 ging´s in die langersehnte siebte Liga nach 15 Jahren Pause.
Wie in jeder Sportart gab es auch für sie viele Höhen und Tiefen, doch die zwei eingespielten fußballverrückten Übungsleiter schafften es immer wieder, die Mannschaft zu motivieren, auch des öfteren knallharte Ansagen abzuliefern, aber immer unter dem Motto des Respektes gegenüber den LSV-Legenden. Rückblick: Während der Jahreshauptversammlung am 25. April würdigte der Ex-Vorsitzende Ralf Pagels die beiden für ihre Leistungen, dass sie die Mannschaft von der 1. Kreisklasse bis in die Bezirksliga führten. „Es war nicht immer einfach, aber ihr habt euch für den Verein verdient gemacht“, so der jetzige Ehrenvorsitzende Ralf Pagels.
Apropos Alex Gauk: Seit 32 Jahren ist er nun treues Mitglied des Integrationsvereins. Der Industriemechaniker wurde 2018 für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit mit einer Urkunde und der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Er und LSV-Idol Iwan Witenbek sorgten nach dem sog. „Ehe-Aus“ mit FC Hansa Lüneburg nach zwei Jahren fußballloser Zeit 2010 dafür, dass das runde Leder in der LSV mit dem Start in der 4. Kreisklasse wieder anlief. Bis heute.
