Meister der Bezirksklasse – Bezirkspokal-Vize – AOK-Pokalsieger
Von Jens Burmester
Lüneburg. Was war das für eine Saison 1993 / 1994 für die 1. Fußball-Herren der Lüneburger SV (LSV):
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Meister der Bezirksklasse und somit Aufsteiger in die Bezirksliga (90 geschossene Tore, davon nur 25 Gegentreffer kassiert)
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Bezirkspokal-Vize
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AOK-Pokalsieger
LSV-Manager Hans-Burkhard Stolle und Trainerfuchs Jürgen Karges waren die Väter des Erfolges, und ganz Lüneburg und Umgebung schaute neidisch zu dem Klub an den Sülzwiesen.
Bereits vor der Spielzeit gab es die ersten Erfolge zu vermelden. Manager Hans-Burkhard Stolle konnte seinen Sohn Jörn, nach dessen Abstechern zum TuS Neetze und LSK wieder für die Karges-Elf gewinnen. Dazu lotste er unter anderem auch den bärenstarken Manndecker Frank Tübben aus Neetze zur LSV und „kramte“ Andreas Schwarz, einen echten kampf- und laufstarken Angreifer, wieder aus der Versenkung hervor. Der prestigeträchtige Vorbereitungs-Cup, der AOK-Pokal, wurde erstmals durch einen tieferklassigen Verein gewonnen. Im Endspiel ging Verbandsligist LSK mit 4:1 nach Elfmeterschießen auf dem MTV-Platz an der Uelzener Straße vor rund 1.000 Zuschauern unter. LSK-Trainer Detlef Spincke schäumte vor Wut und der rot-schwarze LSV-Anhang feierte die ganze Nacht. Trainer Jürgen Karges wie gewohnt cool: Taktik aufgegangen und im Elfmeterschießen schlägt uns sowieso niemand, schon gar nicht wenn Keeper Udo Blankenstein sein Gehäuse voll beherrscht (auch Ex-Profi Ralf „Ralle“ Sievers scheiterte, Thomas Dau, Jürgen Obrecht und Jörn Stolle trafen vom Elfmeterpunkt, Thomas Dau sogar regulär). Das Bollwerk der Saison, die Defensive (Meister wird man mit der besten Abwehr, so der O-Ton von Jürgen Karges) ließ sich nur selten überwinden (die Entdeckung der Saison, Torwart Udo Blankenstein, Libero Jörn Stolle [14 Saisontreffer, davon acht Elfmeter]), die bärenstarken Manndecker Jürgen Obrecht (4) und Frank Tübben und bisweilen Thorsten Althoff, die defensiven Mittelfeldspieler mit Dauerrenner Kai Fabel, der nimmermüde Stefan „Peppi“ Schuster und Matthias Droßmann, den Hans-Burkhard Stolle aus Brietlingen zur LSV führte – denn dieser Kader legte sich mächtig ins Zeug und ließ nichts anbrennen.
Eine überragende Mittelfeld-Offensiv-Reihe mit den LSV-Eigengewächsen Frank Perschke (8 Saisontore), Malte Gienke (9), Edeltechniker Jörg Bartels (5) und dazu noch Detlef Engler (9) und der Angriff mit Torgarant Thomas Dau (15 Tore) und Andreas Schwarz (5) und später noch Christian Woldt (8) sorgten für eine traumhafte Saison.