

Lüneburg. 600 Monate oder 50 Jahre – eine in der Tat lange Zeit, die sichtlich schnell verging. Wir schreiben das Jahr 1971: Der erste Banküberfall mit Geiselnahme wird am 4. August in München begangen, das Viermächteabkommen über Berlin und das Transitabkommen zwischen der BRD und DDR werden ratifiziert oder das Bundesausbildungsförderungsgesetz tritt in Westdeutschland in Kraft – nur einige Highlights des Jahres.
Für die Lüneburger SV war 1971 anders geprägt: Eine gelungene Fusion aus Freie Sportvereinigung Lüneburg (FSL) und Hagener Sportverein (HSV). Am Sonnabend, 17. Juli 1971, besiegelten Fritz Siebers (HSV) und Ulrich Bernhard (FSL) per Handschlag die Gründung der Lüneburger SV (LSV). Die erste Jahreshauptversammlung unter dem Namen LSV erfolgte 12 Tage später, am Donnerstag, 29. Juli 1971 in der Schützenhalle Hagen.
Seinerzeit sprachen die Gratulanten auf der Gründungsfeier in der Hagener Schützenhalle im Stadtwald gar von Eheschließung und Geburt, von Zusammenschluss und Fusion. In einem waren sich alle einig: Höchste Anerkennung für den Entschluss beider Vereine (FSL von 1913 und Hagener SV von 1926) in Zukunft gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Damals reifte bereits der Gedanke, ein großes Sport- und Freizeitzentrum ins Leben zu rufen. Doch dieser Traum wurde erst 24 Jahre später, anno 1995, Realität – die Vereinsanlage der Lüneburger SV an der Schützenstraße 31, nur wenige Meter Fußweg vom Freibad Hagen entfernt.
Ein kurzer Rückblick: 1924 wurde die FSL, 1926 der HSV gegründet. Der Sportbetrieb beider Arbeiter-Sportvereine lag zwischen 1933 und 1945 komplett brach. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wurde die FSL, 1949 der HSV neu gegründet. (jb)
