Jürgen Wendlandt verließ am 15. November 2007 den Klub Richtung Norwegen
jb Lüneburg. Dieses Bild wird es in der Tischtennis-Abteilung der Lüneburger SV kein zweites Mal geben. Nach 10.585 Tagen verabschiedete sich Jürgen Wendlandt am Donnerstag, 15. November 2007, nicht nur für immer vom Verein, er kehrte auch Deutschland den Rücken. Der 67-jährige (2007) gelernte Schriftsetzer, der bis vor vier Jahren Setzereileiter im „nordland druck“ (zunächst Hügelstraße, jetzt Stadtkoppel) in der Hansestadt Lüneburg war (2003), zog es aus privaten Gründen mit Kind und Kegel in das Land der Fjorde. Genauer gesagt: In das rund 385.000 km² große und etwa 4,7 Millionen Einwohner zählende Norwegen (Skandinavien).
Für die Tischtennis-Sparte stand der gebürtige Berliner etwa 3.840-mal am Tischtennis-Tisch im Punktspielbetrieb. Er stellte 1978, dem Jahr seines Vereinsbeitritts, allmählich eine erfolgreiche Jugendmannschaft auf die Beine.
In der LSV nahm Wendlandt von 1979 bis 1981 den Tischtennis-Jugendleiter wahr, führte von 1979 bis 1983 zudem mit seiner Frau Gisela das Vereinsheim in der Sporthalle Kaltenmoor und lenkte die Geschicke im Vorstand als Schriftführer (1979 – 1989). Zusammen mit seinem Klubkameraden Jens Burmester, der aus gesundheitlichen Gründen den Sport nicht mehr ausüben darf und am 11. März 2005 sein letztes Punktspiel bestritt, war er von 1978 bis März 2005 im Training unerbittlicher „Gegner“, im Mannschaftskampf „ein Herz und eine Seele“.
Als Staffelleiter machte er sich von 1980 bis 1983 einen Namen, stand viele Jahre eines Vierer-Teams als Mannschaftsführer im Wettkampf vor.
Mit dem letzten, lebenden ersten Mann aus der Gründungszeit, Karl-Heinz Kumbartzky, der bis Mitte November 2007 beim SV Barnstedt aktiv war und seit Ende November 2007 an alter Wirkungsstätte bei der LSV spielt, verband ein sportliches und freundschaftliches Verhältnis.
Die drei „Urgesteine“ der Sparte trafen sich am 15. November 2007 in der Sporthalle der Igelschule Hagen zum Abschiedsfoto. Dabei ließen Karl-Heinz Kumbartzky (Gründungsmitglied der Sparte von 1974), Jens Burmester (1976) und Jürgen Wendlandt (1978) die vergangene Zeit Revue passieren und stellten einmütig fest: „Das war eine schöne Zeit, die wir nicht missen möchten. Wir haben uns mit Sicherheit noch viel zu erzählen.“
Vielleicht daheim im Domizil von Jürgen Wendlandt am Kamin in Mittelnorwegen – nach einer 36-stündigen Reise.