Die Hamburger Freistilmeisterschaft am 18. Januar 2020 war die letzte Wettkampfteilnahme der Ringerabteilung des Integrationsvereins Lüneburger SV vor Beginn der „Corona“-Pandemie. Eine Silber- und Bronzemedaille sahnten seinerzeit Yusup Yusupov (80 kg) und sein Klubkamerad Alexander Krell (68 kg) ab. Danach ruhten die sportlichen Leistungen auf Landesebene. Der Tod von Ringergründungsmitglied Wladimir Chudjakow am 6. Dezember 2020 versetzte die 1998 gegründete Sparte in eine Schockstarre. Geschuldet durch die dreijährige Infektionskrankheit ging es mit der Ringerabteilung bergab. Am 1. Mai 2018 übernahm der gebürtige Tschetschene Musa Bisultanov (52) das Training. Inzwischen nimmt die Sparte an neuen Mitgliedern wieder Fahrt auf. Immerhin aktuell 12 Mattenkämpfer beleben die Abteilung.
Doch jetzt war es endlich soweit: Trainer Musa Bisultanov, der im Mai 2024 im nordrhein-westfälischen Neuss den inzwischen 7. Deutschen Meistertitel im Freistil bei den German Masters perfekt machte, reiste mit dem 15-jährigen Nachwuchsringer Farbot Khodaparast zum 59. Salzgitter-Turnier, dem ältesten Ringerturnier Deutschlands für Männer, A, B, C, D und E-Jugend (28. Juni 2025). Mehr als 200 Mattenkämpfer fanden beim Publikum große Aufmerksamkeit in der Großsporthalle des Gymnasiums Salzgitter-Bad, deren Ausrichter der KSV „Siegfried“ Salzgitter war. Für den LSV-Freistilkämpfer war es sein erstes Turnier, das ihm sichtlich beeindruckte, und so legte er sich mächtig ins Zeug, auch wenn am Ende keine Medialle heraussprang. In der Gewichtsklasse bis 65 kg nahm er von zehn Aktiven den sechsten Platz ein. Für Musa Bisultanov und seinem Schützling zwar kein Grund zum Jubeln, aber eines bleibt: Die LSV-Ringerabteilung zeigte wieder auf Landesebene Präsenz. Warten wir es ab, wann der nächste Wettbewerb ansteht und der Integrationsverein erneut Flagge zeigt. Es kann nur noch bergauf gehen. (jb)