Von Jens Burmester
Lüneburg. Liebevoll entworfene Kostüme, Darsteller in Perfektion, ein großer, bunt geschmückter Tannenbaum, dazu ein kleines, aber feines Buffet mit Kartoffeltaschen, Kuchen, belegten Brötchen und so manch Deftigem, das alles hatte die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland beim ersten Winterfest mit Väterchen Frost unter der Federführung von Gertrud Sorich in Zusammenarbeit mit der Tanzgruppe „Randevu“ der Lüneburger SV im Lüneburger Glockenhaus auf die Beine gestellt (16. Dezember 2017).
Das Theaterstück „Schneekönigin“ wurde durch die LSV-Tanztrainerinnen Tamara Zlobina und Tochter Anastasija Pissetski mit viel Akribi in Szene gesetzt. Die Herzen der Besucher erwärmten sich schnell. Beifall en masse. Gerda, die Schneekönigin und Väterchen Frost bildeten die Hauptfiguren des fast zweistündigen Theaterstückes. Die Schneekönigin, wie im bekannten Kunstmärchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen entführt Kai in ihr eisiges Schloss. Ein mutiges Mädchen macht sich auf den gefahrvollen Weg und rettet ihren Freund. Über die abenteuerliche Reise erzählen junge und erwachsene Schauspielerinnen in diesem Stück.
Ein Neujahrsmärchen ist ohne den gutmütigen Väterchen Frost undenkbar. Der weißbärtige Herrscher der Kälte und der Schneestürme wohnt in dichten Wäldern Russlands. Er übergibt die Geschenke an gute und brave Kinder, spielt mit ihnen am Tannenbaum und hört ihre Gedichte zu. Er ist der Einzige, der gottlob der Schneekönigin widerstehen kann.
Alexander Zlobin, der Kulturbeauftragte des Vereins, macht deutlich, wie wichtig die Integration heutzutage ist und wie erfreulich es ist, die russischen Bräuche (Väterchen Frost, Volkstanz „Kadril“, Wintermärchen) und europäischen Traditionen in einem Wintermärchen zu verbinden. Und das ist mit diesem Event bestens gelungen.