Das war´s – „Licht aus“ nach 40 Minuten

Lüneburg. Eigentlich ein Fußballspiel wie jedes andere auch. Immerhin trafen sich erneut die Stadtrivalen SV Eintracht Lüneburg und Lüneburger SV. Beim letzten Aufeinandertreffen im Kreispokal (Juli) fegte der Integrationsverein die „Hasenburger“ noch mit 3:0 vom Platz. Das wurmte die Einträchtler um Trainer Philipp Zimmermann mächtig. Beste Voraussetzungen für eine faire Revanche und nicht zu vergessen der Respekt untereinander. Doch dann kam alles ganz anders als gedacht.

Die Energiekrise zwingt die Bundesbürger in die Knie, sparen bei den Ressourcen Strom und Gas ist unvermeidlich. Das gilt natürlich auch für die 160 Sportvereine im Kreissportbund Lüneburg (KSB). Viele Klubs werden wahrlich den Gürtel enger schnallen müssen, um nicht in die Insolvenz zu steuern. Beim Kreisliga-Duell der Stadtvereine SV Eintracht Lüneburg und Lüneburger SV (LSV) lagen die Nerven blank (22. Oktober 2022). 40 Minuten nach dem Anpfiff zog Schiedsrichter Henning Kann (MTV Treubund Lüneburg) die Notbremse, nachdem zwei Flutlichtmasten außer Betrieb waren, zumal der Gastgeber SV Eintracht diese erst reparierten. Keiner der Verantwortlichen konnte sich diese Misere erklären. Umso bitter für beide Teams, dass die Begegnung nicht fortgesetzt wurde. Für die Gäste des Integrationsvereins wird es verdammt schwer, einen neuen Termin zu finden.

Auf Wunsch der Hausherrn von der Hasenburg wurde einvernehmlich mit der LSV die Partie um 18.00 Uhr seinerzeit angesetzt, obwohl genauso gut um 15.00 oder 16.00 Uhr hätte gespielt werden können, um den Mehrkosten an Strom aus dem Weg zu gehen. „Klar hätten wir auch um 16.00 Uhr spielen können, dann wäre es mit der Flutlichtarie nicht passiert. Aber da haben wir bei der Terminfestsetzung in dem Moment nicht daran gedacht. Im Nachherein ist man immer schlauer“, betonte LSV-Trainer Alexander Gauk.

Zum Spiel: Gerade einmal eine Minute lief die Partie, da brachte SV-Akteur Felix Okorn sein Team mit 1:0 in Führung. Kopfschütteln und Ratlosigkeit bei den LSV-Trainern Hüsa Sönmez und Alexander Gauk, die ihre Mannschaft nach dem Rückstand lautstark wieder in die Spur bringen wollten. Und es klappte. 13 Minuten später glich Dilxas Sönmez aus, doch die Freude währte nicht lange, denn in der 16. Spielminute verwandelte Sammy Maatouk (SV Eintracht Lüneburg) einen Strafstoß. Wiederum Dilxas Sönmez sorgte in der 24. Minute für den Ausgleich zum 2:2. „Es war ein geiles Spiel, leider bekam Eintracht zwei ´Geschenke´ von uns. Die taten weh. Aber wir sind super zurückgekommen und der mentale Aufbau zeigte sich stetig. Das hätte sich in der zweiten Halbzeit fortgesetzt, wäre das Spiel nicht abgebrochen worden“, macht Alexander Gauk deutlich. (jb)

Das "Siegfried-Körner-Stadion" der SV Eintracht Lüneburg füllt sich allmählich mit den Fans. Foto: jb
Licht und Schatten auf dem Spielfeld. Nur noch eine Frage der Zeit, wann der Spielabbruch erfolgt. Foto: jb
Nahm zweimal genau Maß: Dilxas Sönmez Foto: jb
LSV-Trainer Alexander Gauk (l.) und Hüsa Sönmez Foto: jb
Dilxas Sönmez (Nr. 77) sorgte auf der Hasenburg für das Unentschieden seiner LSV. Foto: jb
Diese beiden defekten Flutlichtmasten sorgten für den Spielabbruch. Foto: jb
Beide Mannschaften (blaues Trikot: SV EIntracht Lüneburg) begegnen sich auf dem Rasen im "Siegfried-Körner-Stadion" respektvoll. Foto: jb
(Quelle: Landeszeitung - Ausgabe vom 24. Oktober 2022)
(Quelle: Landeszeitung - Ausgabe vom 21. Oktober 2022)