jb Lüneburg. Jubel, Trubel, Heiterkeit: „We are the Champions“ hallte es wenige Sekunden nach dem Finalspiel um die Kreismeisterschaft zwischen dem Tabellenführer Lüneburger SV und dem ärgsten Verfolger FC Dynamo Lüneburg (2. Kreisklasse) auf dem grünen Rasen im Sportpark Neu Hagen / Kaltenmoor. Völlig aus dem Häuschen präsentierte sich die erste Herrenmannschaft um das Trainergespann Alexander Gauk und Iwan Witenbek nach der Partie bei strahlend blauem Himmel vor einer großen Zuschauerkulisse.
Mit Sektduschen, fetziger Musik aus den Lautsprecherboxen, lockeren Sprüchen, Fröhlichkeit und einer Prise Humor ging im wahrsten Sinne des Wortes die Post ab. Selbst der FC Dynamo Lüneburg war kein Kind von Traurigkeit, im Gegenteil: Auch sie feierten ihren Aufstieg beim Gastgeber und genossen kurze Zeit später das gemeinsame, gemütliche Beisammensein bei einer kleinen Grillparty und allerlei Flüssigem.
Bei subtropischen Temperaturen wurde von beiden Teams auf dem Platz eine Menge abverlangt. Aber die 22 Mann zeigten einem begeisterten Publikum Fußball vom Feinsten. Insbesondere die faire Partie und die gut gelaunten und anfeuernden Fans machten den Finaltag (4. Juni 2011) zu einem tollen Sportevent. Schiedsrichter Michael Bernstorf (SV Wendisch Evern) und seine Assistenten Björn Kowalik (TuS Brietlingen) und Jürgen Leipe (TuS Barendorf) hatten wenig Probleme mit den Akteuren. Nur zwei gelbe Karten auf beiden Seiten zeigten die Fairness untereinander.
Dabei dominierte die Gauk-Elf in der ersten Halbzeit, viele Zweikämpfe spielten sich im Mittelfeld ab, aber die Torszenen waren eine Rarität. Halbzeitstand: 0:0. Das wollten die Gastgeber im zweiten Abschnitt ändern. Daraus wurde so schnell nichts, denn Sönke Paul erzielte in der 54. Spielminute den Führungstreffer für die Gäste. Blankes Entsetzen bei den LSV-Spielern und treuen Fans. „Soll´s das mit der Meisterschaft gewesen sein ?“, hörte man bei einigen Zuschauern. Nach diesem Treffer entwickelte sich aber ein offenes Spiel mit zahlreichen Torszenen. 17 Minuten nach der Dynamo-Führung setzte sich Enis Karahan in Szene und erzielte den längst fälligen Ausgleich.
Im Schlußspurt hätten die Lüneburger sogar 3:1 gewinnen können, aber das runde Leder wollte einfach nicht über die Torlinie. „Wir haben fünfhundertprozentige Chancen vergeben“, resümierte dennoch ein gut gelaunter Alexander Gauk kurz nach dem Endstand von 1:1. Kurzum: Eine völlig verdiente Meisterschaft.
Die Gauk-Elf schloss die Saison 2010 / 2011 mit 69 Punkten und einem Torverhältnis von 111:34 ab, Vizemeister FC Dynamo Lüneburg kam auf 67 Punkte (Torverhältnis: 113:50). Ebenfalls aufgestiegen ist der Tabellendritte TSV Gellersen III (53 Punkte / Torverhältnis: 88:51).