Von Jens Burmester
Lüneburg. 25 Jahre Vereinsmitglied, davon 132 Monate Übungsleiter im Umgang mit dem rund 500 Gramm schweren Leder. Im letzten Heimspiel der Fußball-Kreisliga nahm Alexander Gauk, „Chefcoach“ der 1. Fußball-Herrenmannschaft der Lüneburger SV den Hut und sagt tschüs. Und seine Elf erleichterte ihm den Abschied durch einen 3:1-Sieg am Pfingstmontag (21. Mai 2018) gegen den Thomasburger SV vor heimischem Publikum bei strahlend blauem Himmel.
Bevor Schiedsrichter Michael Höltig (TuS Hohnstorf) die Partie anpfiff, hatte sich die Mannschaft etwas Besonderes für ihren sympathischen, ruhigen, besonnenen und vorbildlichen Sportkameraden einfallen lassen. Kapitän Hüsamettin Sönmez hielt zunächst eine kurze, flammende Rede für die Trainerlegende im Beisein beider Teams. Als Dankeschön übergab er ein Trikot mit der Nummer 18 und dem Wort „Trainerlegende“, dazu eine große Flasche Sekt und Karte, auf der sich alle Spieler namentlich verewigten.
„Jetzt ist erst einmal Schluss. Ich nehme mir eine Auszeit“, gab der 35-Jährige Gauk bekannt. Oder anders ausgedrückt: Eine Rückkehr auf die Trainerbank hält er in Zukunft für nicht ausgeschlossen.
Wie fing seine Trainerlaufbahn an ? 2007 bis 2008 trainierte er die 2. Herren, im August 2010 begann der Neustart der Fußballabteilung nach der gescheiterten Fusion LSV – LSK / Hansa zusammen mit seinem Co-Trainer Iwan Witenbek, der im übrigen in den beiden letzten Heimspielen seiner Elf in der Abwehr für Ordnung sorgte. Im August 2011 stieg man in die 1. Kreisklasse auf und hielt sich dort bis 2014. Zusammen mit Trainer Martin Junk erfolgte wiederum im August 2014 der Aufstieg in die Kreisliga (bis 2016). Nach dem Weggang von Martin Junk lenkte ab 2017 das Trainer-Trio Alexander Gauk, Michael Schmidt und Jörg Wilhelm die Geschicke der 1. Fußballmannschaft. Als Schmidt ins zweite Team wechselte und seitdem coacht, betreuten Gauk / Wilhelm die Truppe. Das Ziel, die Heide-Wendland-Liga zu erreichen, blieb der LSV verwehrt, der Gang in die 1. Kreisklasse ist beschlossene Sache.