Oldiefamilie zu Tränen gerührt

45 Grand Dame und Grand Old Man mit viel Redebedarf

Moderator Fritz Juschkus Foto: jb
Spartenlegende Gustav Bleich Foto: jb
Mettbrötchen mit Zwiebeln Foto: jb
Reichlich Butterkuchen Foto: jb

Von Jens Burmester

Lüneburg. Die Sehnsucht nach „Normalität“ in Zeiten der „Corona“-Pandemie ist größer denn je. So auch bei den Oldies der Senioren-Freizeit-Abteilung im achtgrößten Stadtverein Lüneburger SV. Acht Monate mußten sie durchhalten, geduldig warten, bis endlich grünes Licht für die erste gemeinsame Zusammenkunft in diesem Jahr durch Marlies Gienke, Fritz Juschkus und Manfred Schwenk vom Organisations-Team gegeben wurde. Die „Telefondrähte glühten“ beim Trio – der Lohn ihrer Arbeit den Kontakt mit den Kameraden aufzunehmen war von Erfolg geprägt. Und so machten sich dann auch 45 Grand Dame und Grand Old Man auf den Weg zum allseits beliebten Kaffeenachmittag in den Versammlungsraum des Vereinsheimes an der Schützenstraße 31 (30. Juni 2021).

Natürlich unter Einhaltung der Hygienebestimmungen und „Schnutenpulli“ (Schutzmaske) nahmen sie an den vier liebevoll gedeckten Tischen Platz. Belegte Brötchen mit Käse, Mettwurst und Mett, frischer Butterkuchen und duftender Kaffee sowie gekühlte Getränke – serviert vom ehrenamtlichen „Vereinswirt“ Wolfgang „Wolle“ Niewerth und seiner Crew – fanden reißenden Absatz.

Moderator Fritz Juschkus war wie immer bestens gelaunt, scherzte mit den Worten „ich musste ersteinmal schauen, ob ich alle wiedererkenne“, der Beifall gehörte ihm. Schließlich zeigte sich das Organisations-Team total happy, endlich vereint zu sein.

Danach trommelte Fritz Juschkus für die erste Tagesfahrt am 14. Juli nach Wittenberge an der Elbe im Nordwesten Brandenburgs. Bis jetzt haben sich schon 34 Senioren angemeldet, die an diesem Tag die Reise in den knapp 112 Kilometer von Lüneburg entfernten Ort in der Prignitz auf sich nehmen. Auch für den am 11. August stattfindenden Kaffeeklatsch wurde ordentlich geworben, ebenso die Fünftagefahrt vom 23. bis 27. August in den Ostharz nach Alexisbad.

Anschließend herrschte unter den 45 Senioren reichlich Redebedarf, der eine oder andere war zu Tränen gerührt, denn acht Monate ohne Kontakt, das war schon hammerhart. Für Abwechslung sorgte Spartenlegende Gustav Bleich mit drei Geschichten – Applaus en masse. Insbesondere der drei Minuten-Vortrag „Corona-Zeiten“ hatte es in sich. Ein kleiner Auszug: „Corona und Lockdown, ein Jahr lang und mehr, wir sind zwar geduldig, doch jetzt muss Lockerung her. Lang mussten wir warten, wann ist es endlich soweit ? In unserem Alter haben wir nicht mehr so viel Zeit. Immer wieder Corona, es ist ein Graus, der Lockdown hängt einem schon zum Halse raus […] Ein Trost bleibt uns, trotz aller Widrigkeiten, es kommen bestimmt auch wieder bessere Zeiten […].

Gerade ältere Menschen haben oftmals das Gefühl, die Zeit vergeht wie im Flug, selbst der deutsche Physiker und bekannteste Wissenschaftler der Neuzeit Albert Einstein fand heraus, dass das Zeitgefühl nicht immer mit der tatsächlich verstrichenen Zeit übereinstimmt. Also freuen wir uns auf ein Wiedersehen in 14 Tagen zur Wittenberge-Tour.

Die Oldiefamilie sitzt brav mit Schutzmaske an den Tischen und freut sich am Wiedersehen nach so langer Zeit. Foto: jb