Im Gründungsjahr der Ringerabteilung (1998) gingen seinerzeit 20 Aktive auf die Matte(n). Kein Wunder, denn durch dieses Sportangebot konnten u. a. Aussiedler eine ihnen vertraute Sportart ausüben. Das Besondere: Auch 26 Jahre nach der Geburtsstunde ist die Lüneburger SV der einzige Klub im Kreissportbund Lüneburg (KSB) und somit auch in Hansestadt und Landkreis Lüneburg der Ringen anbietet. Dank ihres erfahrenen Trainers und Mitgründer Wladimir Chudjakow, der leider am 6. Dezember 2020 im Alter von nur 67 Jahren verstarb, konnte die Sparte viele sportliche Erfolge erzielen. Das machte sich auch bei den Mitgliederzahlen deutlich bemerkbar. Wladimir Chudjakow, der vor 50 Jahren russischer Meister im griechisch-römischen Stil wurde, bekam am 1. Mai 2018 mit Musa Bisultanov einen neuen Trainer an seiner Seite. Nach Chudjakows Tod übernahm der gebürtige Tschetschene, der inzwischen den siebten Deutschen Meisteritel im Freistil 2024 einfuhr, das Zepter in der Abteilung. Doch nach dem Ableben von Wladimir Chudjakow und der „Corona“-Pandemie ging es mit der Ringerabteilung bergab. Nachwuchs zu generieren erweist sich bis heute als schwierig. Aktuell sind nur neun Akteure in der Abteilung vertreten.
Besonders die unglücklichen Trainingszeiten bereiten Musa Bisultanov und Organisatorin Adelina Strauch mächtig Kopfzerbrechen. Konnten die Mattenkämpfer von 1998 bis 2020 dienstags und donnerstags von 17.00 bis 19.00 Uhr und mittwochs von 18.00 bis 20.00 Uhr in der Sporthalle Kaltenmoor optimal trainieren, so stehen den heutigen Aktiven folgende Übungszeiten zur Verfügung: Dienstag, Donnerstag und Freitag von 17.30 bis 18.30 Uhr sowie 20.00 bis 22.00 Uhr (Sporthalle Kaltenmoor). Besonders die Abendzeiten sind für Kinder und Jugendliche inakzeptabel. Das Training zwischen 17.30 und 18.30 Uhr ist unter Berücksichtigung des Auf- und Abbaus der Ringermatten absolut zu wenig. Alles andere als ideal. Aufgrund der Hallenbelegung durch andere Vereine (Sporthalle Kaltenmoor) sind in absehbarer Zeit keine Trainingszeiten wie zu damaliger Zeit in Sicht. Das erschwert enorm Nachwuchs zu gewinnen. Um auf sich aufmerksam zu machen, waren die Mattenkämpfer und ihr Trainer Musa Bisultanov nach langer Pause wieder auf dem Stadtteilfest Kaltenmoor am 8. Juni 2024 vertreten. Vielleicht findet der eine oder andere Interessierte den Weg in die Ringerabteilung ? (jb)