Ja, wir san mit´m Radl da

2. Projekt „Fahrradfahren für Migrantinnen“ startete am 8. März 2011

jb Lüneburg. Nach dem Erfolg von 2010 startete die Lüneburger SV im Rahmen des Bundesprogammes „Integration durch Sport“ mit dem zweiten Projekt „Fahrradfahren für Migrantinnen“ in diesem Jahr.

Bis 19. Mai 2011 werden in Zusammenarbeit mit der Awo Kaltenmoor (Migrationsdienst, Tanja Geilert), Polizeiinspektion Lüneburg (Oberkommissar Uwe Schröder) und der Gleichstellungsbeauftragten für Hansestadt und Landkreis Lüneburg Christine Ullmann die Teilnehmerinnen so geschult, dass sie sicher mit dem Velo durch den Straßenverkehr kommen. Es haben sich 12 Migrantinnen angemeldet.

In diesem Projekt ist das Ziel, die Mobilität der Teilnehmerinnen zu verbessen. Im theoretischen Unterricht werden Verkehrssituationen dargestellt, Verkehrszeichen erklärt und die Bauelemente und Funktionalität eines Fahrrades beigebracht. Und nach dem Abschluß des Kurses können die Teilnehmerinnen in Anlehnung an das 1972 von der bayerischen Dixie-Band „Hot Dogs“ komponierte Lied singen: „Ja, wir san mit´m Radl da“.

Langfristig möchte die LSV zudem die Migrantinnen an das Vereinsleben heranführen. Um sie nicht aus den Augen zu verlieren, plant der 200 Mitglieder große Klub an der Schützenstraße eine Fahrrad-Freizeitgruppe. Ziel dieser Freizeitgruppe ist es, das Fahrradfahren zu vertiefen, die Mobilität weiter zu fördern und in gemeinsamen Fahrradausflügen Lüneburg und das Umland kennenzulernen (z. B. Rathausbesichtigung mit Führung oder Besuch des Salzmuseums usw.). Zunächst einmal sollen sich die Migrantinnen mindestens einmal wöchentlich im und am Vereinsheim treffen, gemeinsam mit einem oder mehreren Klubverantwortlichen etwas zu unternehmen.

Weitere Infos und Anmeldungen zum Fahrrad-Projekt erteilt Sozialpädagogin Tanja Geilert (Awo Kaltenmoor, Migrationsdienst) unter Tel. 0 41 31 / 40 900 12.

Wir schreiben Sonnabend, 30. April 2011: Elf Migrantinnen halten weiter zur Stange und üben fleißig auf dem Testgelände an der Grundschule im Lüneburger Stadtteil Kaltenmoor. Plötzlich richtete sich das Augenmerk auf eine junge Journalistin, die mit einem Mikrofon „bewaffnet“ auf die Projekt-Organisatoren und Teilnehmerinnen zukam. Es ist Meike Richter vom NDR-Hörfunk. Die sympathische Rundfunkmoderatorin interviewt zunächst Tanja Geilert, anschließend Uwe Schröder und Jens Burmester sowie einige Kursusteilnehmerinnen. Wann das Interview auf NDR 1 Niedersachsen ausgestrahlt wird, steht noch nicht fest.

Die Kursteilnehmerinnen mit Sozialpädagogin Tanja Geilert (2. v. l.), Oberkommissar Uwe Schröder von der Polizei-Inspektion Lüneburg, LSV-Integrationsbeauftragter Jens Burmester und Christine Ullmann, Gleichstellungsbeauftragte für Hansestadt und Landkreis Lüneburg (hinten v. l.). Foto: sp
Die Ampel zeigt für die Radfahrer auf Rot, Fußgänger haben grünes Licht. Brav warten die Teilnehmerinnen auf dem Parcour, dass die Ampel endlich freie Fahrt signalisiert. Foto: jb
NDR-Hörfunk-Moderatorin Meike Richter (l.) interviewte Monica Risco de Gomell. Die aus Peru stammende Migrantin schwärmt von dem Fahrradprojekt. Foto: jb
Uwe Schröder (Polizei-Inspektion Lüneburg) hilft beim richtigen Aufsetzen des Fahrradhelmes. Foto: jb
Eine kurze Pause gönnten sich die vier MIgrantinnen auf dem Schulhof bei strahlend blauem Himmel. Danach stiegen sie wieder auf´s Fahrrad. Foto: jb
In Reih´ und Glied geht´s auf Kommando von Polizeioberkommissar Arne Schmidt (Kontaktbereichsbeamter Lüneburg-Süd) in den Kreisel. Mit dabei auch Christine Ullmann, Gleichstellungsbeauftragte für Hansestadt und Landkreis Lüneburg (r. mit roter Bluse und grauem Freizeit-Look). Foto: jb
Sicher durch den Kreisel auf dem Übungsplatz Lüneburger Sülzwiesen steuern diese beiden Migrantinnen. Foto: jb
Ampel Rot, wir warten. Anschließend fahren die Migrantinnen weiter. Foto: jb
Einige der Teilnehmerinnen üben mit dem Roller, um zunächst das Gleichgewicht zu erlangen. Foto: jb