Von Bernd Rothardt (Bericht und Fotos)
Bei der diesjährigen Fünftagefahrt (27. – 31. Mai 2024) blieben die 36 LSV-Senioren in Niedersachsen. Unser Ziel war die rd. 2700 Einwohner große Gemeinde Heede im Emsland. Der Ort Heede liegt im Landschaftsschutzgebiet Emstal unmittelbar an der deutsch-niederländischen Grenze. Die Gemeinde wirbt auch mit dem dicksten Baum Deutschlands. Diese tausendjährige Linde im Ort auf dem Scharpenburg-Platz ist Zeugin einer langen Geschichte. Die „Dicke Linde„, so nennt sie der dortige Volksmund, ist ein Baum mit einem Durchmesser von 6 Metern und einem Stamm-Umfang von 19 Metern.
Am Montag, dem 27. Mai, ging es um 09.00 Uhr mit dem roten Bus und dem angestammten Team Annegret und Klaus Witte am Vereinsheim los. Über die A 1 und A 28 erreichten wir den Rhododendron-Park in Westerstede, wo eine längere Pause zum Besuch desselben genutzt wurde.
Nach vielen neuen Eindrücken setzten wir unsere Fahrt fort und erreichten bald unser Ziel, das Hotel „Zur Linde“ in Heede – dem Ort mit drei e – im Emsland. Nach dem Zimmerbezug gab es Abendessen und danach klang der erste Tag in froher Runde aus.
Am Dienstagmorgen ging es nach dem Frühstück mit dem Bus nach Leer. Dort war ein sehr interessantes Programm vorbereitet. Im Anschluss an eine Hafenrundfahrt durch den Leeraner Hafen gab es eine ostfriesische Teezeremonie in einer dortigen Teestube. Zum Tee gab es Krintstuut (Rosinenstuten, eine Spezialität im südlichen Ostfriesland). Am Nachmittag erlebten wir beim Besuch des Schulmuseums in Folmhusen dann eine Schulstunde aus der Kaiserzeit um 1904 und lernten wieder Schönschreiben auf der Schiefertafel. Einiges dabei erinnerte viele auch an ihre frühere Schulzeit. Den langläufigen Spruch über diese Gegend: „In Aurich ist es traurig, in Leer noch mehr“ kann man nach diesem Besuch so nicht bestätigen.
Am nächsten Tag ging es „Große Pötte“ gucken – ein Besuch der Meyer-Werft stand auf dem Programm. Nach einer interessanten Führung durch die Werft gab es eine Stadtbesichtigung der Stadt Papenburg mit dem Bus, da es ziemlich regnerisch war, und sachkundigen Erklärungen von unserem Reiseleiter Heinrich.
Nachmittags ging es weiter in die Niederlande, zu einer Besichtigung mit Führung in der Festung Bourtange. Die Festung liegt kurz hinter der Grenze in der Provinz Groningen. Sie diente seit 1593 zur Überwachung der Wege vom Emsland nach Groningen. 1851 wurde die Festung militärisch aufgegeben und begann zu verfallen. Zwischen 1964 und 1973 wurden die Gebäude und Befestigungen dann wiederhergestellt und sind heute ein Besuchermagnet.
Der letzte Tag begann mit einer Rundfahrt durch das Emsland und Ostfriesland. Das Ems-Sperrwerk in Gandersum war die erste Station, und dann folgte eine Fahrt entlang der ostfriesischen Nordseeküste über Emden, Greetsiel bis Neuharlingersiel. Dabei wurden wir von unserem Reiseleiter auf viele interessante Punkte hingewiesen. Nach der Rückkehr ins Hotel hieß es schon Koffer packen, denn am nächsten Tag sollte die Heimreise angetreten werden.
Freitag ging es dann auf die Rückfahrt. Nach einem Besuch der Firma Berentzen in Haselünne ging es Richtung Heimat, unterbrochen von einem leckeren Mittagessen in einem Gasthof in Maschen. Gegen 16 Uhr erreichten wir dann wieder unseren Startpunkt in der Schützenstraße am Vereins-Heim.