Abteilungsleiter und Trainer Dennis Lauterschlag: Ehrgeizig und voller Tatendrang
Von Jens Burmester
Vor 12 Jahren, anno 2009, war die Geburtsstunde der Laufabteilung in der Lüneburger SV. Mit dem damaligen Laufabteilungsleiter Thorsten Treybig fand der Laufsport langsam in die Spur, 14 Monate später folgte der damals 26-jährige Dennis Lauterschlag seinem Vorgänger. Bereits im Oktober 2010 unterstützte er unter dem früheren Trainer Marco Fischer die Laufübungseinheiten. Eher unauffällig und voller Tatendrang wurde Kontakt mit dem Vereinsvorstand unter dem damaligen Vorsitzenden Ralf Pagels aufgenommen. Von da an nahm die Abteilung an Fahrt auf.
Ziel von Dennis Lauterschlag war es in Lüneburg eine leistungsfähige Laufgruppe ins Leben zu rufen und diese bei Veranstaltungen in ganz Deutschland an den Start gehen zu lassen.
Der gebürtige Neuhäuser sah sich nicht mehr in der Rolle des Topläufers, sondern nach seiner aktiven Zeit als noch etwas besseren Hobbyläufer, der aber viel Erfahrung an anderen weitergeben könne. Zum Laufen kam Dennis Lauterschlag schon im Alter von fünf Jahren und nahm am Stapeler Pfingstlauf teil, der von seinem Vater Uwe auf dem heimischen Hof in Stapel, knapp fünf Kilometer südlich von Neuhaus gelegen, ausgerichtet wurde.
Dennis Lauterschlag fand zwischenzeitlich zunächst mehr Gefallen an dem Umgang mit dem runden Leder, doch mit 14 Jahren wollte der Jungsporn unbedingt an den Crosslauf-Meisterschaften teilnehmen. Und die fanden ausgerechnet vor seiner Haustür statt. Für ihn war es wie ein Alptraum, das Training übertrieb er maßlos, wurde krank und landete im Krankenhaus. Danach beschloss er mit seinem Vater zusammen gezielt und vernünftig zu trainieren.
Dieses fruchtete sehr schnell und die Zeiten waren sehr stark, so dass es Angebote gab. Er wechselte zum TV Langen (bei Cuxhaven). „2004 und 2005 waren zwei ganz starke Jahre für mich“, erinnerte sich Dennis Lauterschlag. Vom TV Langen ging es zum MTV Amelinghausen, und zuletzt lief er gar für Post SV Uelzen. Als sein Pass dann die Geschäftsstelle der Lüneburger SV erreichte, war für ihn klar, dass nun die Kombination von Leistung und Spaß im Vordergrund stand und auch weiterhin steht.
Und das machte sich auch gleich bemerkbar. 2011, als er seine neue Laufheimat fand, versammleten sich immer mehr Lauftalente bei dem Klub an der Schützenstraße 31. Damit hat er in den vergangenen zehn Jahren die LSV in Norddeutschland zu einen der besten Laufclubs geformt und etabliert.
Dennoch steht der Spaß im Vordergrund, der Leistungsgedanke ist nachrangig, die Kameradschaft untereinander das A und O. „Mit dem Spaß kommt auch die Leistung von alleine“, betont der Laufabteilungsleiter. Der heute 36-jährige Dennis Lauterschlag legte in seiner Laufkarriere manchen Streckenrekord hin, mal abgesehen von Top-Platzierungen. Jetzt in der „Corona“-Ära die seit gut einem Jahr das Leben der Menschen in Deutschland prägt, können er und seine Klubkameraden wenigstens – wenn auch eingeschränkt – ihr Laufprogramm herunterspulen.
Wenn dann noch die marode Tartanbahn auf dem LSV-Vereinsgelände neu gestaltet und auf 400-Meter-Rundkurs in diesem Jahr hoffentlich fertiggestellt ist, könnte dies sich auf die Mitgliederentwicklung in der Laufabteilung positiv auswirken. „Ich beschäftige mich gerade mit dem Gedanken, eine Kinder- und Jugendgruppe aufzubauen. Denn Laufen ist nicht nur gesundheitsfördernd, sondern kann ohne Bindung an Hallenzeiten bei jedem Wetter stattfinden“, macht Spartenleiter Dennis Lauterschlag deutlich. Wünschen wir dem 36-Jährigen viel Erfolg und neuen Schwung in nächster Zeit.