Lara Predki wird Sportlerin des Jahres in ihrer Heimatstadt Haltern am See
Von Kathrin Bensemann
Lüneburg. Titel und Bestzeiten läuft Lara Predki für die Lüneburger SV, ist in der Hansestadt seit Jahren zu Hause. Zur „Sportlerin der Jahres 2020“ allerdings wurde die Mittelstrecklerin am Wochenende (20. / 21. März 2021) in Haltern am See gekürt, ihrer alten Heimat im Norden des Kreises Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster. Dort, wo alles anfing. „Ich habe hier meine ersten Laufschritte gemacht, war lange im Leichtathletikverein, jetzt schließt sich der Kreis“, freut sich die 30-Jährige, die ihre Auszeichnung persönlich in Nordrhein-Westfalen entgegennahm.
Auch, wenn Lara Predki bereits 2020 wegen Corona viele sportliche Ziele begraben musste – ihr Start in das Jahr hätte nicht besser sein können. Sie machte erst das Double über 1.500 und 3.000 Meter bei den norddeutschen Meisterschaften in der Halle perfekt, holte Gold und Silber bei den Landesmeisterschaften im Cross und unterbot in 4:35,59 die Hallennorm für die deutschen Meisterschaften in Leipzig, wo sie über 1.500 Meter 13. wurde.
Erfolge, die auch in Haltern am See für Aufsehen sorgten. Dennoch war die Athletin überrascht, als bei der Siegerehrung jetzt tatsächlich ihr Name fiel. Bei der Abstimmung, die erstmals auch digital stattfand, hatte sie sich deutlich gegen die Konkurrenz in der Heimat durchgesetzt. „Das freut mich, weil ich dort ja nicht so bekannt bin. Es ist ein schönes Gefühl, dass das, was man macht, anerkannt wird“, erklärt Lara Predki, die sicher auch auf Rückenwind aus Lüneburg zählen konnte.
Irgendwie hatte sie an eine Hallensaison 2021 geglaubt und deshalb den Winter über fleißig durchtrainiert. Dann aber hing sie doch wieder in der Luft. Das Problem als Leistungssportlerin, aber Nicht-Kaderathletin im DLV: „Du hast zurzeit keine Chancen auf Wettkämpfe und Qualifikationsmöglichkeiten“, ärgert sie sich mit Blick auf die Profis. Zu gerne hätte sie für die deutschen Hallen-Meisterschaften im Februar die Norm wieder ins Visier genommen.
Doch Lara Predki ist keine, die den Kopf in den Sand steckt, verfolgt eisern weiter ihren Trainingsplan – und bleibt trotz Verlängerung des Lockdowns optimistisch: „Momentan sind noch erste Bahnwettkämpfe für Mitte und Ende April angesetzt. Mein Ziel ist nun die DM in Braunschweig.“
Wo und wie sie sich dafür qualifizieren kann, steht zwar noch in den Sternen, doch als frischgebackene Sportlerin des Jahres 2020 läuft es sich sicher ein Stück leichter.