45 Senioren mit Schutzmaske genießen das Wiedersehen
Von Jens Burmester
Lüneburg. Exakt 182 Tage waren sie getrennt – die Oldiefamilie der Senioren-Freizeit-Abteilung der Lüneburger SV. Die „Corona“-Pandemie sorgte für kompletten Stillstand, fünf Veranstaltungen seit dem letzten Event am 19. Februar (musikalischer Nachmittag) fielen im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Doch jetzt herrschte eitel Sonnenschein, endlich geht es bergauf, auch wenn trotz Lockerungen des Landes Niedersachsen weiterhin der Mindestabstand, die Hygienebestimmungen und das Tragen der Schutzmaske strikt eingehalten werden müssen. Beim traditonellen Kaffeeklatsch (12. August 2020) – wen wunderts – fanden immerhin 45 Senioren den Weg in den Versammlungsraum. Vorbildlich mit Schutzmaske betraten sie das Vereinsheim und nahmen brav an den fünf Tischen unter Einhaltung der Abstandsregel Platz. Der „ehrenamtliche Vereinswirt“ Wolfgang „Wolle“ Niewerth und seine bewährte Crew servierten wie gewohnt leckere, belegte Brötchen, zwei verschiedene Sorten Butterkuchen, dazu frisch gebrühten Kaffee und Erfrischungsgetränke. Alle hatten sich viel zu erzählen, die „Virus“-Krise macht den Senioren mächtig zu schaffen, umso schöner, dass die Kaffeerunde ruhig und gemütlich über die Bühne ging. Moderator Fritz Juschkus hielt eine flammende Rede, war hocherfreut, zwei neue Mitglieder für seine „Familie“ gewonnen zu haben – und alle hörten aufmerksam zu und beteten nach oben: Lege deine schützende Hand über die verbleibenden vier Veranstaltungen, darunter der Tagesausflug am 9. September in das etwa 90 Kilometer von Lüneburg entfernte Ludwigslust, eine rund 12.000 Einwohner zählende Stadt im westlichen Mecklenburg gelegen. Ob die Gebete erhört wurden, wird sich zeigen. Und Gustav Bleich, seit Bestehen der Sparte vor 37 Jahren mit Eifer dabei, landete mit zwei Gedichten über den „Corona“-Frust und das runde Leder punktgenau bei den anwesenden Senioren. Standing Ovations für seinen Einsatz.