„Balla“ ballert bald los

Von Jens Burmester

Als Konstantin Balkowski mit acht Jahren 1995 nach Deutschland kam, hatte die Ballsportart Fußball für den heute 38-Jährigen keine Bedeutung. Oder anders ausgedrückt: Das runde Leder geisterte nicht in seinem jungen Leben. In Lüneburgs größtem Stadtteil Kaltenmoor fand er dann ein neues Zuhause, ging dort zur Schule und wurde kurzerhand aufmerksam auf den Sportverein zwischen den Vierteln Kaltenmoor und Neu Hagen: Die LSV. Er traf auf den damaligen Fußballjugendobmann Kurt „Kuddel“ Woltmann. Doch der zeigte sich knallhart und jagte ihn nach einem kleinen „Testraining“ mit den Worten „du kannst nichts“ vom Platz. Damit endete sein LSV-Kurzauftritt. Von 1996 bis 2004 wechselte er zum Lüneburger SK. Erst vier Jahre später nahm Konstantin Balkowski einen erneuten Anlauf beim Lüneburger Traditionsklub. Ausgerechnet 2008 als die LSV die „Ehe“ mit Hansa einging. Er traf auf Trainer Jaroslaw Detko mit dem er die C-.Junioren bis hin zur A-Jugend trainierte. Bis sich die Wege 2010 trennten. Acht Jahre ruhte der Fußball für Konstantin Balkowski, der von seinem damaligen Jugendtrainer liebevoll den Spitznamen „Balla“ erhielt und sich damit auch anfreundete. „Mein Name ist lang, also ist Balla die richtige Option“, strahlte der sympathische Kasache. Ab 2018 agierte er als Coach bei den zweiten Herren des LSK. Weitere Stationen seiner Fußballkarriere waren der VfL Suderburg und Vastorfer SK. Vor etwa vier Wochen rief ihn Marfin Yaku an. Beide verbindet seit gut 15 Jahren eine innige Freundschaft. Und so fand „Balla“ Fuß beim Integrationsverein. „Ich kenne alle Spieler. Mit vielen von ihnen bin ich in Kaltenmoor aufgewachsen“, so „Balla“, der beruflich als Schmelzer in einem Hamburger Stahlwerk arbeitet.

„Balla“ löst zusammen mit seinen Co-Trainern Marfin Yaku ([36] Fußballobmann seit 2021) sowie Mittelfeldspieler und LSV-Kassenwart Artur Merkosyan (34) nach Saisonabschluss das Coach-Duo Hüsa Sönmez (43) und Alexander „Alex“ Gauk (43) nach sechs Jahren ab und freut sich schon jetzt mit der 1. Fußballherrenmannschaft auf den Neustart in die hoffentlich vierte Bezirksliga-Saison 2025 / 2026.. „Wir sind ausgepowert und möchten nach Ende der Spielzeit am 31. Mai den Schalter in den Ruhemodus umlegen. Es hat sehr viel Spaß gemacht und wir durchliefen mit der Mannschaft viele Höhen und Tiefen. Doch jetzt ist es Zeit für einen Neuanfang mit frischem Elan. Wir sind froh, nicht mehr planen zu müssen und die Verantwortung in jüngere Hände zu legen. Dennoch werden wir jeden Sonntag auf den Sportplätzen zu Gast sein und die Spiele der ersten Herren aufmerksam  verfolgen“, sind sich die Noch-Teamchefs Hüsa Sönmez und Alex Gauk sicher. Auf eines können die Zwei u. a. mit erhobenen Hauptes blicken: Im Mai 2022 absolvierte ihr Team das letzte Spiel in der 1. Kreisklasse und verbuchte 22 Siege, zwei Remis und keine Niederlage. Eine perfekte Meisterschaft und der Aufstieg nach sechs Jahren Pause in die Kreisliga für die Spielzeit 2022 / 2023. Ab 2023 / 2024 ging´s in die langersehnte siebte Liga. Die somit zweite Saison in dieser Spielklasse nach 15 Jahren Abstinenz – bis heute. „Ich hoffe, dass der Kader bleibt und wir die Bezirksliga halten. Wir werden neue Impulse setzen, um uns zu verbessern und die Attraktion Fußball noch besser präsentieren. Gerne möchten wir mindestens 21 Spieler im Kader haben“, so Konstantin „Balla“ Balkowski.

Ab der Saison 2025 / 2026 geben sie den Ton in der 1. Fußballherrenmannschaft an: Das neue Trainer-Trio Konstantin "Balla" Balkowski (M.), Fußballobmann Marfin Yaku (r.) und Mittelfeldakteur Artur Merkosyan. Foto: jb
Die Noch-Coaches Hüsa Sönmez (r.) und Alexander Gauk (2. v. r.) übergeben nach Saisonende das runde Leder an die Neuen Konstantin "Balla" Balkowski (M.), Marfin Yaku (2. v. l.) und Artur Merkosyan (l.). Foto: jb
Der zukünftige Trainer Konstantin "Balla" Balkowski (3. v. r.) stellte sich in der sog. "Spielanalyse-Runde" vor. Foto: jb